Die Zeit verfliegt und schon ist Montag. Aber nicht irgendein Montag, heute ist der Montag nach dem 1. Carlotas-Forum für brasilianische Frauen in Deutschland, das wir am Samstag, den 04. November 2017 in Berlin veranstaltet haben.
Euer Angebot ist sehr professionell. Das Material ist qualitativ hochwertig und Ihr wisst, wovon Ihr redet!
(S. Kupka, Teilnehmerin)
Wer mit mir arbeitet, weiß, dass mein Zustand nach jedem Workshop dem eines leeren Sacks gleicht, der gleich umfällt. Die Planung, die inhaltliche Betreuung, das Ausdenken und Überdenken des Programms (und darüber, wie die Teilnehmerinnen auf dieses Angebot reagieren werden), abgesehen von den tausend kleinen Details, die bei einer Veranstaltung den Unterschied machen, erfordern viel Können.
Dieses Mal habe ich mich nicht so gefühlt!
Auch wenn ich das alles, was wir in diesen zwei Tagen erlebt haben, immer noch verdaue – die Aktivitäten, die Reflexionen, das Kennenlernen und Wiedersehen, das Lachen, die Tränen, die Blicke, die Geschichten – fühle ich mich voller Energie und sicher genug, um weiter zu machen. Um unseren Ansatz – festgeschrieben in den Statuten unseres Unternehmens – in die Tat umzusetzen: Unsere Reichweite zu erhöhen und mehr Migrantinnen Deutschlandweit zu sensibilisieren. Unter diesem Aspekt war die Vorstellung des Manifests der Brasilianischen Migrantin , welches Punkt für Punkt debattiert und festgelegt wurde, ein sehr wichtiger Moment des Forums.
Aber was war anders?
VIEL UNTERSTÜTZUNG.
Erstens haben mich wundervolle Menschen, die auch an die Wichtigkeit dieses Schritts geglaubt haben, unterstützt. Egal, ob sie am Forum teilgenommen haben oder nicht, sie halfen mir zu denken, zu organisieren, die Veranstaltung bekannt zu machen und mit anzupacken, im wortwörtlichen Sinne. Zusätzlich zu meiner Familie und dem gesamten Carlotas-Team, insbesondere Larissa, meiner treuen Assistentin :), konnten wir außerdem auf die institutionelle Unterstützung der Brasilianischen Botschaft in Berlin zählen sowie auf Fernanda Krüger und ihre Initiative BRmais, auf Ana Laura Klaehn, die den „Conselho de Cidadãos (Bürgerrat) von Berlin und ihre eigenen Kontakte wachrüttelte, auf Sonaira D´Àvila, die einen Artikel auf der Plattform von Do Rio pra Cá veröffentlichte, auf die tollen Frauen, die unserer Einladung gefolgt sind, um ihre Geschichten mit uns zu teilen und auf viele weitere, die ich hier aus Platzmangel nicht alle aufzählen kann. Allein hätte ich diese Veranstaltung nicht stemmen können. Ich nahm jede Unterstützung offenherzig an.
DER MUT SICH VERLETZLICH ZU ZEIGEN.
Trotz vieler Menschen, die an uns geglaubt haben, war unser Risiko hoch, denn unsere Investition bestand nicht nur aus Arbeitszeit und darüber hinaus waren wir "im Revier" nicht bekannt. Letzendlich konnte ich zeigen, dass sich verletzlich zeigen, viel mit Mut zu tun hat. Wenn so viele Menschen sicher waren, dass alles gut wird, warum sollte ich zweifeln? Ich vertraute darauf.
DIE GEWISSHEIT, DASS NICHTS PERFEKT IST.
Und genau deshalb war es wunderschön! Unser erstes Forum war nicht perfekt, weil es das nie ist. Und wir bewundern das, denn die Möglichkeit zu lernen und es das nächste Mal etwas besser zu machen, motiviert uns um so mehr. Wir akzeptieren also den Status quo, krempeln die Ärmel hoch und geben unser Bestes. Wir machen unsere Initiative bekannter, sammeln mehr Erfahrung und erhöhen die Reichweite unseres sozialen Ansatzes noch mehr. Das bestätige ich.
Und die beste Belohnung habe ich am Ende bekommen, in den Kommentaren der Teilnehmerinnen, so zum Beispiel:
Ihr müsst Carlotas unbedingt auch in andere Städte bringen.
(verschiedene Teilnehmerinnen)
Es war toll! Danke Berlin!
Das 2. Carlotas-Forum für Brasilianische Frauen in Deutschland ist schon geplant. Es wird am 21. April 2018 in Köln stattfinden.
Merkt es Euch jetzt vor, um teilzunehmen! Die freien Plätze sind begrenzt und in der Region um Köln leben viele Brasilianerinnen.
